Wird der bezahlbare Wohnraum nicht noch mehr schlechte Steuerzahler*innen und Sozialhilfe-Beziehende nach Kriens anziehen?

In LuzernSüd sind bisher 500 Wohnungen fertiggestellt worden. Gemäss der Statistik des Kantons Luzern standen am 1. Juni 2018 in Kriens 480 Wohnungen oder 3,5% der Wohnungen leer. Das ist seit 1984 der mit Abstand höchste Leerwohnungstand und liegt um über 400 Wohnungen höher als am 1. Juni 2017.

Der hohe Leerwohnungsstand weist darauf hin, dass an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei gebaut wird. Dies wird dadurch bestätigt, dass einige Baufirmen und Investoren in LuzernSüd ihre Projekte gestoppt haben und die weiteren Entwicklungen abwarten.

Bezahlbare Wohnungen sind oft etwas kleiner, so dass mehr Menschen auf genossenschaftlich überbauten Grundstücken wohnen, Menschen, die wie wir alle Steuern bezahlen. Eine Studie in der Stadt Luzern hat gezeigt, dass der Steuerertrag pro Quadratmeter in dicht bebauten Quartieren mit Mehrfamilienhäusern höher ist, als in Villenquartieren, in welchen viel weniger Menschen wohnen.

Hier setzt die Krienser Wohninitiative an: Der Stadtrat soll durch clevere politische Entscheidungen bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen ermöglichen, da alle dazu beitragen, dass Kriens attraktiv bleibt. Studien aus anderen Schweizer Städten zeigen, dass dies ein Engagement ist, das sich langfristig lohnt. Wenn am Ende des Monates Geld übrigbleibt, werden die Sozialwerke entlastet, die Stadt Kriens und auch das Gewerbe profitieren.

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