Grabenhof in Luzern Süd: Raum für alle statt Flächen für wenige
Die Umgestaltung des Grabenhofs ist auf gutem Weg – und das ist wichtig. Denn Luzern Süd wächst rasant. Mit dem geplanten Park im Grabenhof entsteht eine neue grüne Mitte, die nicht nur den neuen Siedlungen zugutekommt, sondern auch das bestehende Kuonimatt-Quartier mit einbezieht. Die SP Kriens begrüsst die Stossrichtung des Stadtrats – und fordert: Der Park muss ein Ort für alle werden, nicht nur für einzelne Gruppen.

Quelle: Stadt Kriens
Begegnung, Beteiligung, Bewegung
Zentral ist für uns der integrative Ansatz. Der Grabenhof soll ein Begegnungsraum werden – mit offenen Treffpunkten, Sitzgelegenheiten, Grillstellen und Bewegungsflächen. Ein Ort, der zum Verweilen einlädt, zum Spielen, zum Entspannen. Ein Ort, an dem sich die Menschen begegnen – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status.
Damit das gelingt, braucht es mehr als gute Gestaltung: Die Bevölkerung muss von Anfang an eingebunden werden. Quartiervereine sollen dauerhaft mitwirken, nicht nur punktuell. Patenschaften für Beete oder Bäume sind ein guter Weg, um Verantwortung zu teilen – und den Park zu einem echten Gemeinschaftsprojekt zu machen.
Jugendarbeit und Freiraum: Es braucht beides
Luzern Süd wächst, und damit auch die Bedürfnisse. Neben Angeboten für ältere Menschen braucht es auch Platz für die Jugendarbeit – und nicht nur symbolisch. Aufsuchende Arbeit funktioniert nur, wenn auch die nötigen Personalressourcen bereitgestellt werden. Hier darf nicht gespart werden, wenn die Stadt durchmischt und lebendig bleiben soll.
Grün statt Grau – aber mit Weitblick
20’000 m² klingt nach viel. Doch in einem dicht besiedelten Gebiet wie Luzern Süd reicht das gerade, um den dringend benötigten Freiraum zu schaffen. Und: Ein Park wie dieser soll nicht nur dem Quartier dienen. Er kann ein städtisches Aushängeschild werden – ein Grund, von weiter her zu kommen, sei es vom Obernau oder vom Mattenhof.
Der Bogenweg – endlich Realität?
Ein zentrales Anliegen der SP Kriens ist die Realisierung des Bogenwegs: Er verbindet die Quartiere und ist Voraussetzung für ein funktionierendes, zusammenhängendes Freiraumkonzept. Auch für den Veloverkehr – etwa zur HSLU in Horw – ist dieser Weg dringend nötig. Wir fordern, dass die Stadt Kriens hier auch überregional aktiv wird, damit der Weg endlich kommt.
Zu den Familiengärten: Der Status quo ist kein Zukunftsmodell
Die Diskussion rund um die Familiengärten zeigt: Die aktuelle Nutzung ist problematisch. Viele der Parzellen sind abgeschlossen, wenig zugänglich, wenig integriert. Der öffentliche Mehrwert ist gering. Der Rückhalt in der Bevölkerung ebenfalls. Gleichzeitig mangelt es an Biodiversität und Konflikte rund um die Nutzung nehmen zu. Die SP Kriens sagt deshalb klar: Exklusivflächen für wenige passen nicht mehr in dieses Gebiet.
Fazit: Stadtentwicklung mit Haltung
Die Umgestaltung des Grabenhofs ist ein grosser Schritt – und eine Chance für Kriens. Ein lebendiger, gemeinschaftlich genutzter Freiraum stärkt nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl im sich wandelnden Luzern Süd. Die SP Kriens tritt überzeugt auf den Bericht und Antrag ein – mit dem Ziel, dass hier wirklich ein Ort für alle entsteht.

Bettina Gomer-Beacco
Einwohnerrätin SP Kriens