SP Kriens zur Junisession 2025: Verantwortung übernehmen, Lebensqualität sichern, Zukunft gestalten

In der Junisession des Einwohnerrates Kriens zeigte die SP-Fraktion einmal mehr, wofür sie steht: für eine soziale, gerechte und zukunftsfähige Stadtpolitik. In den Debatten um zentrale Themen wie Pflege, Schulraum, Veloverkehr und Sozialdienste setzte sich die SP mit fundierten Voten und konkreten Forderungen für nachhaltige Lösungen ein – und erinnerte gleichzeitig an die Verantwortung der öffentlichen Hand, wo private Interessen zu kurz greifen.


Neubau Grossfeld: Ein längst überfälliger Schritt – mit Korrekturen

Mit deutlicher Mehrheit beschloss der Einwohnerrat, die Finanzierung für den dringend nötigen Neubau des Alters- und Pflegeheims Grossfeld zu sichern. Die SP-Fraktion unterstützte das Vorhaben klar. In ihrer Eintretensrede unterstrich Einwohnerrätin Kathrin Gut die Dringlichkeit: Das heutige Grossfeld ist marode, entspricht weder baulich noch konzeptionell heutigen Anforderungen und kann den Bedarf an würdevoller Pflege nicht mehr abdecken.

Die SP erinnerte dabei auch an Versäumnisse der Vergangenheit – etwa bei der zu knappen Finanzierung im Rahmen der Auslagerung der Heime Kriens. Diese Hypothek wirke bis heute nach. Der nun beschlossene Investitionsbeitrag der Stadt Kriens in der Höhe von 20 Millionen Franken sei daher nicht nur notwendig, sondern auch eine längst fällige Korrektur.

Besonders wichtig war der SP-Fraktion die soziale Dimension: Die Heimtaxen müssen bezahlbar bleiben. «Wir wollen keine Luxusaltersheime für wenige, sondern faire Betreuung für alle», so Kathrin Gut. Auch setzte sich die SP für transparente Kommunikation, ein enges Controlling und eine klare Strategie zur langfristigen Sicherung der Qualität ein.

Dass die bürgerliche Ratsmehrheit – zusammen mit der Mitte – den SP-Antrag zur Aufnahme von Sensibilisierungskampagnen gegen Gewalt im Alter und Betrug abgelehnt hat, ist bedauerlich. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Hunderttausende ältere Menschen sind in der Schweiz betroffen. Hier braucht es mehr Schutz, nicht weniger.


Schulraumstrategie: Bildung braucht Platz – und Weitsicht

Die Schulraumstrategie 2025–2035 wurde von der SP-Fraktion positiv aufgenommen. Einwohnerrätin Edith Kaufmann-Limacher würdigte die umfassende Arbeit des Stadtrats und hob insbesondere die interdisziplinäre Herangehensweise und die Berücksichtigung schulergänzender Angebote hervor.

Doch auch hier bleibt die SP kritisch konstruktiv: Die grossen Herausforderungen – sowohl baulich wie personell – müssen politisch koordiniert und gut kommuniziert werden. Es brauche klare Zeitpläne für Kreditanträge, Referenden und Umsetzungen. Provisorische Lösungen dürfen nicht zu pädagogischen Notlösungen werden. Und: Auch die Aussenräume, Begegnungsorte und Pausenplätze müssen Teil einer modernen Bildungsstrategie sein – Bildung endet nicht an der Klassenzimmertür.


KESB: Unterstützung für die Schwächsten – jetzt statt später

Mit grosser Mehrheit sprach der Einwohnerrat einen Nachtragskredit für die Berufsbeistandschaft in Kriens. Die SP-Fraktion trat geschlossen dafür ein. «Wer vulnerable Menschen schützt, muss dafür auch die nötigen Ressourcen haben», so die klare Haltung der SP. Die Fallzahlen liegen seit Langem über den Empfehlungen, das Personal ist überlastet, die Qualität der Betreuung leidet. Die Aufstockung ist daher nicht nur sinnvoll – sie ist zwingend notwendig.

Die SP brachte zudem einen langfristigen Vorschlag ein: Ein kapazitätsgesteuerter Automatismus wie in der Stadt Luzern könnte künftig dafür sorgen, dass die Personalressourcen dynamischer an die Realität angepasst werden können. Gleichzeitig betont die SP die Bedeutung von Prävention: Nur wer frühzeitig handelt, kann langfristig Kosten und Leid vermeiden.


Verkehr und Veloinfrastruktur: Für lebendige Quartiere statt Stillstand

Ein weiteres starkes Zeichen setzte die SP beim Planungsbericht zur Velostrasse Schachen-/Amlehnstrasse. Einwohnerrätin Bettina Gomer-Beacco machte klar: Die derzeitige Situation ist unhaltbar – für Velofahrende ebenso wie für Anwohnende. Der vorliegende Bericht bietet kaum Perspektive auf echte Verbesserungen, sondern zementiert weitgehend den Status Quo.

Die SP fordert konkrete Massnahmen zur Reduktion des Durchgangsverkehrs, wie z. B. Einbahnregelungen, die in anderen Städten längst erfolgreich angewendet werden. Denn: «Velovorzugsrouten funktionieren nur, wenn die Verkehrsbelastung deutlich gesenkt wird», so Gomer-Beacco. Der Verweis auf funktionierende Beispiele aus Kopenhagen, Utrecht oder auch Madrid zeigte: Fortschritt ist möglich – wenn der Wille da ist.

Gomer-Beacco räumte mit alten Mythen auf: Der lokale Detailhandel wird nicht durch Velowege gefährdet, sondern durch Online-Shopping und Malls. Attraktive, lebenswerte Quartiere nützen dem Gewerbe – nicht der tägliche Stau.


Unser Fazit: Verantwortung, wo es sie braucht – und den Mut, vorwärts zu machen

Die Junisession zeigte einmal mehr: Die grossen Herausforderungen in Kriens – Pflege, Bildung, Mobilität und soziale Sicherheit – brauchen lösungsorientierte Politik. Die SP-Fraktion setzt sich mit Engagement, Fachwissen und einem klaren Kompass für die Menschen in Kriens ein. Für eine Stadt, die niemanden zurücklässt. Für eine Politik, die nicht nur das Heute verwaltet, sondern das Morgen gestaltet.

Euere Einwohnerrät:innen der SP Kriens
Sozial. Progressiv. Kriens für alle.