Das Stimmvolk soll die Wahl treffen

Die Ausgangslange für den 2. Wahlgang in Kriens ist äusserst spannend. Der 29. März war für Kriens ein kleineres politisches Erdbeben. Kein Bisheriger und keine Bisherige wurden gewählt. Erst Maurus Frey von den Grünen ist als Stadtrat gewählt und darf das Geschehen relativ entspannt verfolgen. Relativ weil neben den 4 Stadtratssitzen auch das Präsidium noch zu vergeben ist. Diese Ausgangslage hat die pol. Strategen auf den Plan gerufen und die verschiedenen Szenarien wurden heiss diskutiert. 

Das Volk hat den frischen Wind honoriert. Beide SP Kandidierenden haben sehr gut abgeschnitten. Wobei Cla Büchi das sensationelle zweitbeste Wahlresultat machte. Ihm fehlten lediglich 168 Stimmen zur Wahl und Judith Luthiger-Senn fehlten 324 Stimmen zur Wiederwahl und liess mit dem viertbesten Resultat alle Bisherigen hinter sich. 

Die SP interpretiert die Wahlergebnisse dahingehend, dass das Stimmvolk den frischen Wind sucht. Vielleicht möchte die Bevölkerung auch eine konkordante Zusammenstellung des Stadtrates. Und zuletzt ist für die SP  die Frauenfrage immer noch unbefriedigend gelöst. 

Für die SP ist klar, dass es nicht opportun ist, dass die Parteien nun unter Ausschluss der Wahlbevölkerung ausmarchen, wer welchen Sitz erhält. 4 von 5 Sitzen sind zu viele, um in einer stillen Wahl zu vergeben. Die SP will die Kommunikation mit der Wahlbevölkerung nicht auf halben Weg abklemmen. Darum tritt die SP mit beiden Kandidierenden an. Sie greift dadurch einer stillen Wahl vor. Es geht um nichts Geringeres als die Legitimation des neuen Stadtrates. Diese ist nur gesichert, wenn das Stimmvolk die Wahl trifft. 

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