SP Kriens fordert Unterstützung für armutsbetroffene Mieter:innen: Mietzinsbeihilfe für EL-Beziehende prüfen
Die Mieten in Kriens steigen seit Jahren – und treffen jene am härtesten, die ohnehin mit wenig auskommen müssen. Besonders Menschen, die Ergänzungsleistungen (EL) beziehen, geraten zunehmend unter Druck. Denn die Mietzinslimiten, die der Bund festlegt, decken die realen Mietpreise in Kriens längst nicht mehr ab.

SP-Einwohnerrätin Kathrin Gut hat deshalb im Oktober eine Interpellation eingereicht, mit der sie den Stadtrat auffordert, Massnahmen zur Entlastung der Betroffenen zu prüfen. Konkret schlägt sie vor, eine kommunale Mietzinsbeihilfe einzuführen – so, wie es etwa die Nachbargemeinde Horw bereits kennt.
„Wer sein ganzes Leben gearbeitet hat und im Alter oder bei Krankheit auf Ergänzungsleistungen angewiesen ist, soll nicht in finanzielle Not geraten, nur weil die Mieten in Kriens davonlaufen, Es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, dass wir diese Menschen nicht im Stich lassen.“
Kriens muss handeln – Wohnkosten fressen das Existenzminimum auf
Heute gilt Kriens in der kantonalen Einteilung als Mietzinsregion 2. Für eine Einzelperson liegt die anrechenbare Mietobergrenze gemäss den aktuellen EL-Vorgaben bei rund 1’100 Franken pro Monat – in der Realität finden sich aber kaum Wohnungen zu diesem Preis. Viele Betroffene müssen deshalb den übersteigenden Mietanteil aus dem Geld für den Lebensunterhalt bezahlen. Das bedeutet weniger Mittel für Nahrung, Gesundheit oder soziale Teilhabe.
SP Kriens will konkrete Lösungen
Mit ihrer Interpellation möchte die SP Kriens aufzeigen, dass kommunales Handeln möglich und nötig ist. Der Stadtrat soll deshalb darlegen,
- wie viele Personen in Kriens aktuell Ergänzungsleistungen beziehen,
- wie gross die Lücke zwischen Mieten und Limiten tatsächlich ist,
- und ob Kriens bereit ist, eine eigene Mietzinsbeihilfe einzuführen oder gemeinsam mit anderen Gemeinden Lösungen zu entwickeln.
„Andere Gemeinden machen vor, dass Unterstützung möglich ist, ohne dass die Finanzen aus dem Ruder laufen. Kriens sollte den Mut haben, diesem Beispiel zu folgen.“
Für eine Stadt, die niemanden zurücklässt
Die SP Kriens setzt sich dafür ein, dass soziale Sicherheit und Menschenwürde auch bei steigenden Lebenskosten gewährleistet bleiben. Eine kommunale Mietzinsbeihilfe wäre ein wichtiger Schritt, um die soziale Durchmischung in Kriens zu erhalten und Wohnungsverluste im Alter zu verhindern.
Kathrin Gut
SP-Einwohnerrätin

