Krienser Sonnenkraft lokal nutzen – jetzt erst recht!
Mit einer lokalen Elektrizitätsgemeinschaft (LEG) könnten wir in Kriens nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich klug handeln: Solarstrom, dort produziert, wo er gebraucht wird – zwischen Krienser:innen. Diese Idee verfolgt das Postulat von Davide Piras (Die Mitte), das die SP Kriens im Einwohnerrat mit Überzeugung unterstützt hat.

Quelle: Ch-info.ch
In der Schweiz und zunehmend auch in Städten wie Kriens zeigt sich: Die Zukunft der Energieversorgung ist lokal, erneuerbar und solidarisch. Eine LEG geht dabei weiter als ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV): Sie erlaubt es, Strom auch über Grundstücksgrenzen hinweg gemeinsam zu produzieren, zu teilen und zu nutzen – z.B. über ganze Quartiere verteilt. So wird nicht nur das Stromnetz entlastet, sondern auch die Abhängigkeit von grossen Energieversorgern reduziert.
Win-Win für Umwelt und Bevölkerung
Für Betreiber:innen von Photovoltaikanlagen bringt die LEG eine faire Vergütung bei Stromüberschuss, für Verbraucher:innen sinken im Gegenzug die Stromkosten. Neue technische Möglichkeiten wie bidirektionales Laden – bei dem ein E-Auto Strom auch wieder ins Netz einspeisen kann – eröffnen ganz neue Perspektiven. Und nicht zuletzt wird der Anreiz, in Solaranlagen zu investieren, deutlich erhöht.
Doch der Stadtrat bremst – vorerst
Obwohl der Stadtrat das Potenzial erkannt und das Projekt ursprünglich im Budget 2025 vorgesehen hatte, wurde die Umsetzung der LEG-Gründung wegen der jüngsten Sparrunde verschoben. Nur sieben neue Solaranlagen auf städtischen Dächern sollen 2025 realisiert werden – statt der ursprünglich geplanten 15. Noch bedenklicher: Es wird lediglich in Stückzahlen gerechnet, statt nach sinnvolleren Kennzahlen wie installierter Fläche oder produzierter Strommenge.
SP Kriens: Zukunft macht man nicht später
Wir als SP Kriens sagen klar: Diese zukunftsweisenden Projekte dürfen nicht länger aufgeschoben werden. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Unsicherheit auf dem Energiemarkt braucht es lokale Lösungen. Das Postulat muss verlängert werden – mit dem Ziel, dass die LEG in Kriens 2026 endlich Realität wird.
Denn: Die Energiewende gelingt nicht mit Verzögerung, sondern mit Entschlossenheit.

Bettina Gomer-Beacco
SP Einwohnerrätin